Samstag, 22. Juni 2013

Ohhh Schwarzwald, oh Heimat „den Fluten entflohen“



Route: Innsbruck- Feldkirch- Bregenz- Friedrichshafen- Konstanz- Donaueschingen- Oberbrändt- Titisee-Neustadt!!


Die Reise gleicht einem Spiel;
es ist immer Gewinn und Verlust dabei,
und meist von der unerwarteten Seite;
man empfängt mehr oder weniger, als man hofft.
Für Naturen wie die meine ist eine Reise unschätzbar:
sie belebt, berichtigt, belehrt und bildet.

                                                                    (Johann Wolfgang von Goethe 1749-1832)

Tagebucheintrag „Regen und noch mehr Regen“ (Konstanz, 29.05.2013)

„...die Wettervorhersage ist nicht gerade berauschend..es soll regnen und zwar Tage lang und das bei 10 Grad, naja...eigentlich haben wir gedacht wenn wir Ende Juni ankommen, müsste das schlimmste vorbei sein..dieses Jahr ist dem nicht so!
In die Fluten von Rhein, Donau und Bodensee wollen wir aber nicht, über den kalten Fernpass auch nicht also düsen wir mit der Öbb nach Feldirch..1 Tag Sonne sollten wir noch haben, so radeln wir am Altrhein bis nach Bregenz..es ist richtig warm, sonnig, einfach schön! Auf den Radwegen tummeln sich Bodensee-Umrundungsradler, Tagesradler, Rennradfahrer, Familien mit Kindern oder einfach Geschäftsleute die zur Arbeit müssen..ab und an kommen richtige Radstaus zustande und die Überholungmanöver die wir ab und an bewältigen, sind gar nicht ohne! Viel los hier in Vorarlberg, die Menschen radeln, ab und an wundern wir uns aber doch wenn uns ein Opa mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit überholt...In Zentralamerika oder in Südeuropa sieht man die modernen E Bikes doch eher selten, da sind die Leute doch froh wenn sie überhaupt ein Rad haben!

In Bregenz bauen wir unser Zelt am Camping auf und schlendern durch das Städtchen. Die Festspielbühne ist schon halb aufgebaut und so geniessen wir noch ein bisschen Sonne, so lange sie noch scheint. Dicke fette Wolken und ein starker Wind kommen jedoch abends aber schon.. ! Wir sitzen aber noch so lang wie möglich in der Sonne am Steg direkt am Bodensee und genießen die Stimmung. Nachts fing es dann wieder richtig an, Es regnet und regnete...
so bliebt es auch.wir radeln am Bodensee mit allen Regenklamotten die wir besitzen..so einen Dauerregen hatten wir ja doch selten auf unsere Reise..wir radeln den Bodensee-radweg bis nach Friedrichshafen und von dort geht’s mit dem schnellen Motor-Katamaran nach Konstanz!
1 Tag wollen wir uns die Stadt anschauen (wir haben ja vor in die Ecke hier zu ziehen)..ja und es gefällt uns sehr... wie es der Zufall so will gibt’s am Hauptplatz sogar nen italienischen Markt mit all den Köstlichkeiten die wir doch schon wieder so vermisst haben! An erster Stelle Wein und Parmigianooooo!
Ja Konstanz wär so ein Ort, da könnten wir es uns vorstellen zu bleiben! So schön am Bodensee, die Berge nicht weit, der See direkt daneben... ahhh.. obwohl was hören wir da?Konstanz und Winter ist eine ganz ungemütliche Kombi? Nebel ohne Ende, Regen, Kalt ?brrrr... ahh da überlegen wir es uns doch noch einmal!

Freitag, 7. Juni 2013

Giro d `Vino "Toskana, Chianti und die erste Wiedersehensfreude"


Route: Lago de Bolsena, Bagni S. Filippo- Montalcino- Siena- Chianti Gegend- Florenz- Verona- Gardasee- Arco-  Bozen- Sterzing- Innsbruck


Tagebucheintrag "ein wunderbares Natur-Thermen-Erlebnis" (Siena, 14.05.2013)


"...schon bald sehen wir ein Schild "Toskana"!..gespürt haben wir es aber schon vorher, die Landschaft wird hügeliger, sanfte weiche Berge, sehr grün ist es und die Weinreben spriessen schon ab und an hervor...wunderschön, doch auch anstrengend, fast nie flach, meistens ein auf und ab. Kann die Toskana nicht auch flach sein? wohl eher nicht, genau diese Hügel machen die Toskana ja zu dem was sie ist.. und oben angekommen(meistens sind die Dörfer auch oben) haben wir einen wahnsinns Blick über die Toskana! also die Mühe lohnt..

Ab und an ziehen immer wieder dicke Wolken herbei. Respekt vor Gewitter haben wir ja nun , so radeln wir sehr zügig voran, und schaffen es bis abends zu dem kleinen netten Dorf: Bagni S. Filippo. Auf unserer sehr ungenauen Karte sehen wir hier ein Mini Thermenzeichen und nichts mehr würden wir uns wünschen als unseren Popo und Körper mal ein warmes Bad zu gönnen. Also nichts wie hin...es geht nochmal steil bergauf , oben im Dorf angekommen, sehen wir erstmal nichts von Therme , doch sehr viele Autos, Camper und Wanderer, also irgendwas muss ja hier los sein. Müde und verschwitzt gehen wir auf die Suche, mit sammt den schwer beladenen Rädern radeln wir einer Gruppe Menschen (alle mit Badehosen) hinter her, einen Minipfad steil den Berg hinunter. Und siehe da wir kommen zu einem Fluss, das Wasser ist schon angenehm warm und rechts in einer Gumpe strahlt uns ein "verschlammter Engländer" an, er winkt und ruft uns zu "how good this is!!!" seine Freundin, die mit verschlammten Gesicht neben ihm in der „Dreckspfütze“ gekrümmt sitzt, ist über soviel Aufmerksamkeit wohl nicht so amused und dreht sich weg von uns....die Fangoabteilung lassen wir links liegen, wir suchen noch Wärmeres!! Es geht weiter hinab, bis wir zum Hauptthermen Spaß kommen, mitten im Wald ragen riesen weiße Felsen hervor, es riecht nach Schwefel und das dampfende heiße Wasser welches oben aus dem Felsen kommt sieht wirklich zum reinspringen aus! Unten an einem haushohen Felsen, der an einen weißen Wal erinnert, bilden sich überall kleine Gumpen, Italienische Familien baden, geniessen, liegen überall verstreut herum, teils sogar ganz oben am Felsen! ein Naturschauspiel vom Feinsten.

Montag, 13. Mai 2013

Giro d`Italia „Meer, Pässe, Genuss...Süditalien!!!“


Route: Brindisi- Alberobello bei den Trullis- ab ans Meer nach Bari- Trani- Manfredonia- Abstecher nach Gargano auf den Mont Sant Angelo- San Marco in Lamis- in die Abruzzen nach Isernia- hoch und runter von Miranda- Rionero- Lago de Barrea auf den Passo di Gordi – Scanno- durch die Schlucht nach Sulmona- in die Toscana zum Lago di Bolsena

Tagebucheintrag „ins Land der Trullis...“ (Alberobello, 29.04.2013)

...schon morgens kommen wir in unser 13. Reiseland Italien an, ganz unten im Süden im netten Hafenstädtchen Brindisi. Nach erstem wunderbaren Cappuccino und Cornetti machen wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft. Wenigstens für eine Nacht, eine Dusche nach der Berg-Griechenland -Tour und Übernachtung auf dem Schiff wäre doch was schönes. Doch so einfach ist das hier nicht. Es gibt um die 4 riesen Hotels, wo die Preise ab 80 € losgehen, so radeln wir hin und her, durch die engen Gassen und das Einbahnstraßensystem macht alles noch etwas verwirrender. Als wir schon fast 60€ für eine Bed and Breakfast ausgeben wollen, finden wir nach Mittagsjause (Parmesan, guter Parma, Kirschtomaten und frisches Brot) am Marktplatz doch noch eine kleine familiäre Pension.Nicht so einfach in Italien und vor allem teuer!!! Gott sei Dank haben wir unser Zelt und sind nicht auf die Unterkünfte angewiesen...Die Dusche haben wir uns nun verdient und die Vorfreude auf den ersten Prosecco am Abend (seit laaaangem wieder) ist riesig, darauf gibt Pizza und Wein, willkommen bella Italia!

Dienstag, 30. April 2013

Ελλάδα „Bike & Boat in Griechenland!"


Route: von der Insel Lesvos- nach Piraeus (Athen)- hoppen wir weiter über die kleine Insel Salamina- und wieder aufs Festland nach Megara- von dort auf die Peloponnes nach Korinth- Kiato- von Diakopto mit der Zahnradbahn hoch nach Kalarrita- und über Mihas die kurvenreiche bergige Straße nach Patras und ab aufs Schiff!!


Tagebucheintrag „gestrandet auf der Insel“ (Lesbos, 14.04.2013)
 
...nach nem letzten Cai in der Türkei besteigen wir die kleine Fähre, die uns auf die nahe griechische Insel Lesvos bringt. Der Name wurde anscheinend ja nicht nur von ungefähr so gewählt, sondern war Programm. Da die von der Insel stammende berühmte antike Dichterin Sappho in ihren Gedichten u. a. von der Liebe zu Frauen sang. ..was da früher so vor sich ging und ob die Insel immer noch nur von Lesben bewohnt wird, werden wir ja sehen bzw. ergründen...

Gespannt sind wir während wir in gut einer Stunde über das Meer tuckern, verlassen wir ja die doch prosperierende Türkei und kommen in das Krisenland Europa. Welchen Eindruck wir da wohl gewinnen werden... Die 3 größte griechische Insel vermittelte in jedem Fall einen sehr sehr entspannten Eindruck und von Krise war eigentlich keine Spur. Aber klar, das Epizentrum/Athen ist ja doch sehr weit entfernt. Der Tourismus sorgt für Einnahmen, außerdem kommt der Großteil der gesamten griechischen Ouzo-Produktion von Lesvos. Es scheint dass die Leute Arbeit haben und am Hafen sind die Cafe`s gerammelt voll, junge trendige, top gestylte Leute sitzen auf modernen Sesseln um zu sehen und gesehen zu werden und schlürfen das griechische Modegetränk „freddo cafe“, welches so süß und fett ist, dass es als volle Mahlzeit durchgehen könnte.